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Eberle-PreisträgerInnen Kirsten Mahlke, Nicolas Detering und Albrecht Koschorke im Interview

Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung L.I.S.A. interviewte kürzlich die GründerInnen des neuen kulturwissenschaftlichen Dr. K. H. Eberle-Forschungszentrums „Kulturen Europas in einer multipolaren Welt“ an der Universität Konstanz.

Das Konzept zur Einrichtung des neuen interdisziplinären Forschungszentrums mit dem Schwerpunkt „Europa“ stammt von den Konstanzer LiteraturwissenschaftlerInnen Prof. Dr. Kirsten Mahlke, Jun. Prof. Dr. Nicolas Detering und Prof. Dr. Albrecht Koschorke – alle drei sind dem Masterstudiengang KGE durch ihr langjähriges Engagement im Leitungsteam und als Mentor des Studiengangs eng verbunden. Die Idee für das Zentrum ist im Juni 2018 mit dem an der Universität Konstanz für ambitionierte Forschungsvorhaben vergebenen hochdotierten Preis der Dr. K. H. Eberle Stiftung ausgezeichnet worden.

„Politisch, kulturell, sogar geographisch war und ist Europa ein Kontinent im Fluss“ bringen die Preisträger*innen im Interview mit L.I.S.A. eine Grundprämisse des Forschungsprogramms auf den Punkt. Das Forschungszentrum versteht sich als Initiator und Impulsgeber einer erneuerten kulturwissenschaftlichen Europa-Forschung. Im Mittelpunkt seines Programms steht die Frage, wie angesichts der zwiespältigen Situation von globalem Bedeutungsverlust und gleichzeitig fortbestehender Vorbild- und Modellfunktion Europas neue Beschreibungskategorien für die Vielfalt europäischer kultureller Dynamiken gefunden und wie daraus kultur-, geschichts- und sozialwissenschaftliche Forschungsdesigns entwickelt werden können, die einer globalen Verflechtungsgeschichte des Europäischen Rechnung tragen. Mittels internationaler Partnerschaften, Fellowships und Konferenzen soll das Zentrum die multiperspektivische Diskussion des Europa-Bildes systematisch und historisch fruchtbar machen.

Das Konzept des Dr. K. H. Eberle-Forschungszentrums „Kulturen Europas in einer multipolaren Welt“ basiert auf den positiven Erfahrungen mit dem Konstanzer Europa-Studiengang „Kulturelle Grundlagen Europas“. Ebenso wie im Masterstudiengang KGE haben der internationale Austausch und der Perspektivwechsel, d.h. die Betrachtung Europas von „außen“ und die damit zusammenhängende Dekonstruktion eurozentrischer Weltdeutungen für das Zentrum eine zentrale Bedeutung. Das Forschungszentrum soll im Januar 2019 die Arbeit aufnehmen.

Das volle Interview mit den PreisträgerInnen ist auf der Website des Wissenschaftsportals L.I.S.A. abrufbar.