Forschungsstelle ‚Historische Poetik und Formtheorie‘

Die Forschungsstelle „Historische Poetik und Formtheorie“ bündelt Arbeitsschwerpunkte und Projekte, welche Poetiken der Form mit einer Formgeschichte der Poetik verbinden. Sie sieht ihre Aufgabe darin, Form und Formgenese auf Prinzipien der poesis, d.h. auf ihre Produktionsbedingungen, Techniken und Praktiken zu befragen und Dynamiken von Formprozessen insbesondere auch im Hinblick auf poetologische Formate selbst zu untersuchen. In Bezug auf vormoderne Dichtungslehren widmet sich die Arbeit an der Forschungsstelle insbesondere der Herausbildung regelpoetischer Systematiken und den Rhetoriken ihrer normativen Ordnungen. Im Hinblick auf die Moderne besteht der Einsatzpunkt darin, auch nach der Etablierung der philosophischen Ästhetik an einer eigenständigen Traditionslinie der Poetik festzuhalten. Ausgehend von spezifischen Konstellationen zwischen Kunst, Wissenschaft und Handwerk und unter besonderer Berücksichtigung der historischen Wandelbarkeit ihres Verhältnisses sollen an der Forschungsstelle Bausteine einer Technikgeschichte der Poetik entwickelt werden. 

Konzept

Die Forschungsstelle "Historische Poetik und Formtheorie" wird gefördert mit Mitteln des Leibniz-Preises für Prof. Juliane Vogel.