Jahrestagung der Forschungsgruppe Mediale Teilhabe

15.-16. November 2019 | Hotel 47° | Reichenaustraße 17 | 78467 Konstanz

Mit Keynotes von

Marcus Burkhardt (Siegen)
Wolfgang Ernst (Berlin)
Brigitta Kuster (Berlin)

Programmflyer

https://mediaandparticipation.com/

Die Jahrestagung wird mediale Teilhabe vor dem Hintergrund eines grundlegenden Wandels medienkultureller Produktion in konkreten historischen, machtpolitischen, infrastrukturellen und transkulturellen Dimensionen verankern und innerhalb heterogener medialer Assemblagen ausdifferenzieren. Mediale Teilhabe, so die leitende Annahme unseres Gesamtprojektes, ist gerade nicht als vorauszusetzendes, zu empfehlendes oder abzulehnendes, u.U. an bestimmte zu erbringende Leistungen oder Empfehlungen geknüpftes Angebot an gleichermaßen vorauszusetzende Subjekte und/oder Kollektive zu verstehen. Aus medienkulturwissenschaftlicher Perspektive muss eine Theorie medialer Teilhabe vielmehr Technologien der Verschaltung und ihre Operationalisierung sowie Prozesse der Verfertigung spezifischer Temporalisierungen und teilhabender Kritik in komplexen soziotechnischen Machtgefügen in den Blick nehmen Leitend ist dabei die Überzeugung, dass Teilhabe in spezifischen medialen Assemblagen in Bezug auf ihre Subjektivierungs- und Kollektivierungsmöglichkeiten wie auch -anforderungen auszubuchstabieren ist, was stets die Problematisierung eines klassischen binären Zugangs- und Inklusionsbegriffs beinhaltet. Darüber hinaus müssen die medialen Teilhabekonfigurationen in ihren den Prozessen selbst eingeschriebenen Ansprüchen und Inanspruchnahmen untersucht werden, die in ihrer (ökonomischen) Überbietung wie auch kritischen Überwindung zu analysieren sind. Die Vortragenden diskutieren ihre Forschungen basierend auf einem grundlegend prozessual gedachten Begriff von Medialität, die als Voraussetzung die relationalen Vermittlungsgefüge und soziotechnischen Konfigurationen von Teilhabe ermöglicht oder aber verhindert.