Katrin Isabel Schmitt

Junior Member

Wissenschaftlicher Werdegang

Katrin Isabel Schmitt ist Doktorandin im Bereich Literatur- und Kulturwissenschaft, mit einem Fokus auf Nordamerikastudien, an der Universität Konstanz. Momentan arbeitet sie an ihrem Dissertationsprojekt “Beginning after the End: Narrative and Trauma in Twenty-First Century North American Post-Apocalyptic Fiction” unter der Betreuung von Prof. Dr. Reingard M. Nischik und Prof. Dr. Silvia Mergenthal. Seit März 2020 ist sie Promotionsstipendiatin bei der Konrad Adenauer Stiftung. Vor der Promotion absolvierte sie ein Lehramtstudium in den Fächern Deutsch und Englisch (Staatsexamen) an der Universität Konstanz, inklusive eines Auslandsaufenthalts an der University of Glasgow, Schottland.

Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Nischik, Inhaberin des Lehrstuhls Amerikanistik an der Universität Konstanz. Hier arbeitete sie an Forschungsprojekten mit und unterrichtete Proseminare. Zuvor war sie bereits für zwei Jahre als wissenschaftliche Hilfskraft am Fachbereich tätig.

Neben ihrer Forschung ist sie Referentin für Gründungsförderung bei Kilometer1, der Startup-Initiative der Konstanzer Hochschulen. Dort liegt ihr Arbeitsschwerpunkt im Bereich strategische und operative Marketing- und Kommunikationsaktivitäten.

Kontakt: katrin.schmitt@uni-konstanz.de / Twitter: @katisstrophe / LinkedIn

Interessen

  • Enivronmental Humanities
  • Spekulative Literatur
  • Nordamerikastudien
  • Zeitgenössische Literatur
  • Katastrophenerzählungen
  • Traumaforschung
  • Wissenschaftskommunikation
  • Innovation und Wissenstransfer

Promotionsprojekt

In Rahmen meines Promotionsprojekts untersuche ich zeitgenössische nordamerikanische postapokalyptische Romane mit einem Fokus auf Trauma und Narrative-Das Projekt ist für die aktuelle Forschung bedeutsam, da die heutigen Gesellschaften von einem grundlegenden Katastrophengefühl geprägt sind, das sich nicht zuletzt in den jüngsten literarischen Trends widerspiegelt, laut welchen postapokalyptische Literatur sich großer Beliebtheit erfreut. Daher umfasst der Korpus meines Projekts amerikanische und kanadische postapokalyptische Romane des 21. Jahrhunderts, wie etwa Cormac McCarthys The Road, Emily St. John Mandel's Station Eleven und Margaret Atwood's MaddAddam Trilogie.

Obwohl die Konzepte „Apokalypse“ und „Trauma“ in der Regel in verschiedenen Kontexten und Disziplinen verwendet werden, zeigt mein Projekt, dass diese eng miteinander verbunden sind, da es sich bei beiden um Ereignisse handelt, die radikale innere und äußere Veränderungen bewirken. In literarischen Werken werden diese Themen sowohl auf struktureller als auch auf inhaltlicher Ebene aufgegriffen – insbesondere in Bezug auf Fragen zu Erzählstrukturen und Erzählbarkeit. Um meine Forschungsthese zu untersuchen, habe ich ein Drei-Phasen-Modell der Postapokalypse entwickelt: 1. Katastrophe; 2. Zerstörung; 3. Neuanfänge. Zunächst wird die Apokalypse als initialer Katalysator einer allumfassenden Veränderung betrachtet, um dann die postapokalyptische Welt als einen Schwellenraum zwischen dem Vorhergehenden und dem Neuen zu untersuchen, als eine Zeit der radikalen Veränderung, die immer noch maßgeblich von dem beeinflusst wird, was vorher war. Im Mittelpunkt stehen neben der Darstellung des Endes der Welt (potenzielle) Neuanfänge, in denen politische, philosophische, wirtschaftliche und bioethische Fragen und Werte neu verhandelt werden.

Lehre und Vorträge

  • März 2021: Vortrag “Post-Apocalyptic, Post-Human? Margaret Atwood’s Biocentric Vision in the MaddAddam Trilogy” auf der 42. International Conference for the Fantastic in the Arts: “Climate Change and the Anthropocene" in Orlando, Florida (online)
  • Januar 2021: Vortrag “The Wrong Kind of Viral: Post-Apocalyptic Pandemics in Contemporary North American Fiction” auf der Konferenz Living in the End Times: Utopian and Dystopian Representations of Pandemics in Fiction, Film and Culture veranstaltet von der Cappadocia University, Türkei (online)
  • Wintersemester 2017/2018: Seminar “Margaret Atwood’s Dystopian Fiction” am Fachbereich Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft der Universität Konstanz
  • Juli 2017: Conference chair und studentische Hilfskraft bei „Canada Across Borders: Comparative Perspectives“ (Internationale Konferenz des Nachwuchsforums der Gesellschaft für Kanada-Studien e.V.)
  • Sommersemester 2018: Seminar “North American Post-Apocalyptic Short Fiction” am Fachbereich Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft der Universität Konstanz

Publikationen

Schmitt, Katrin Isabel. The Wrong Kind of Viral: Post-Apocalyptic Pandemics in Contemporary North American Fiction.SFRA Review, vol. 51, no. 2, Spring 2021.

Mitgliedschaften und Projekte

  • Vorstandsmitglied bei der Konstanz Research School an der Universität Konstanz seit April 2022
  • Vorstandsmitglied im Doktorandenkonvent der Sektion II (Geisteswissenschaften) an der Universität Konstanz seit November 2021
  • Initiatorin und Organisatorin des Projekts “Kollaborative Arbeitszeiten für Promovierende” an der Universität Konstanz seit Januar 2021
  • Doktorandische Vertreterin im Ausschuss für Forschungsfragen (AFF) an der Universität Konstanz seit November 2020
  • Gründerin und Mitglied der Schreibgruppe “Schreiberlinge” seit Mai 2020
  • Promotionsstipendiatin der Konrad Adenauer Stiftung seit März 2020